Wir müssen immer vorbereitet sein
Das Leitungsnetz zu warten, hat bei Amprion höchste Priorität. Denn mit der Zuverlässigkeit des Netzbetriebs steht und fällt die Versorgung von vielen Millionen Menschen. „Unser Netz ist robust, es gibt insgesamt nur sehr wenige Störungen, aber trotzdem müssen wir immer vorbereitet sein“, sagt Hans Brinkers, der den Einsatz leitet. Der gebürtige Emsländer kennt sich aus. Seit 32 Jahren ist er als Freileitungsmonteur tätig. An diesem Herbsttag bleiben er und Kollege Rothlübbers allerdings am Boden. Jonas-Daniel Glane und Frank Hölscher werden den Mast besteigen. So haben sie es verabredet.
Die Männer ziehen Regenkleidung, Helme und Handschuhe an, dann machen sie sich an den Aufbau. Bringen den Transporter mit Anhänger, in dem eine Seilwinde mit Motor eingebaut ist, in die richtige Position. Ziehen rund 100 Meter Transportseil heraus und legen es neben weiterem Material vor dem Mast ab. Den Großteil des Materials werden sie später mit der Seilwinde nach oben ziehen. Dazu gehört auch der 200 Kilogramm schwere Leitungsfahrwagen, den sie liebevoll „dat Stühlchen“ nennen. Mit dieser Spezialkonstruktion kann eine Person die Leitungen hoch über dem Boden abfahren.