Lange Suche nach einem Hersteller
Amprion hat mit Dirk große Pläne: In den kommenden 40 Jahren – so lange soll der TSW 500 rollen – stehen mehr als 500 Trafo-Transporte an. Transformatoren stehen in Umspannanlagen, wo sie dazu beitragen, die Stromversorgung von Millionen Menschen zu sichern. Amprion tauscht sie regelmäßig aus oder bringt neue Maschinen zu ihrem Einsatzort. „Jedes Jahr kommen bei uns einige Transformatoren hinzu“, erklärt Henrik Kastner, Eisenbahnbetriebsleiter bei Amprion. Im Zuge der Energiewende wird das Amprion-Netz ausgebaut, um mehr Windstrom aus dem Norden in die Verbrauchszentren im Süden Deutschlands zu transportieren. Dazu gehört auch, die Umspannanlagen im Netz mit leistungsfähigeren Transformatoren zu verstärken.
Doch Schwerlastwaggons für den Transport der Maschinen sind schwer zu bekommen. „Wir haben lange Zeit eine Firma gesucht, die sie herstellt“, sagt Kastner. Ohne Erfolg. Die Firma Kübler hatte früher dasselbe Problem. Der Schwerlastspezialist brauchte neue Tragschnabelwagen, fand aber ebenfalls keinen Lieferanten. Deshalb entschied sich die Spedition im Jahr 2015, Tragschnabelwagen in Eigenregie zu planen, die Teile einzeln fertigen zu lassen und selbst zu montieren. „Kübler war für uns der ideale Partner“, sagt Kastner und erklärt auch, woher der Spitzname Dirk kommt: Eine Amprion-Führungskraft mit dem Vornamen Dirk habe sich für die Anschaffung eingesetzt. Die dankbaren Kollegen machten ihn deshalb zum Namenspatron des neuen Gefährts.